Deutscher Meister eine Nummer zu groß für Wölfe

Der Mitteldeutsche Basketball Club musste am Dienstagabend eine deutliche Niederlage in Bamberg verkraften. Mit 66:103 waren die Kräfteverhältnisse gegen den amtierenden deutschen Meister deutlich verteilt. Lamont Jones war mit 15 Zählern bester Schütze der Wölfe, Marcus Hatten wurde nach seiner Verletzung am Freitag wieder eingesetzt.

Der Meister Bamberg war eine Nummer zu groß für die Wölfe. Foto: Daniel Löb

Die positive Nachricht gab es zu Spielbeginn: nach dem Schreckmoment im Spiel der Wölfe gegen Oldenburg, als Marcus Hatten im dritten Viertel verletzt vom Parkett gehen musste, stand der MBC-Veteran gegen Bamberg wieder in der Starting Five. Die Verletzung war nicht so schlimm wie befürchtet, so war der 37-Jährige bei den Oberfranken einsatzfähig. Nach dem kräftezehrenden Spiel am Freitag gegen den Vizemeister war das süddeutsche Top-Team am zweiten Weihnachtsfeiertag eindeutig eine Nummer zu groß für die Mitteldeutschen.

Gleich im ersten Abschnitt zeigten die Gastgeber, wer Herr im Haus ist und die Favoritenrolle innehat. Der serbische Nationalspieler Dejan Musli eröffnete mit einem And One, Lamont Jones brachte seine Wölfe mit einem Korbleger ins Spiel. Innerhalb von zweieinhalb Minuten kassierte Big Man Kruize Pinkins gleich drei Fouls, in der Folge setzte sich Brose Bamberg schnell ab. Auch eine Auszeit sollte sich Hausherren nicht stoppen. Zwar setzten die Mitteldeutschen Akzente, aber immer wieder kam der Serienmeister ins Rollen. Mit 8:30 ging es ins nächste Viertel. Das startete mit einem Distanztreffer von Malte Schwarz. Kurz darauf kassierte der deutsche Nationalspieler Maodo Lo ein Unsportliches Foul, weil er Lamont Jones im Fastbreak stoppte. Der MBC nutzte dies für einen Freiwurf von Jones und ein And One von Kruize Pinkins zum 17:32 aus. Doch das aufkeimende Fünkchen Hoffnung wurde jäh durch Lucca Staiger zerstört, der aus der Distanz erfolgreich war. Trotzdem fingen sich die Wölfe offensiv ein wenig, aber sie liefen einem deutlichen Rückstand hinterher. Auch wenn es mit 32:58 deutlich in die Pause ging, so war der zweite Abschnitt für sich gesehen mit 24:28 fast ausgeglichen.

Diesen Schwung konnten die Mitteldeutschen jedoch nicht mit in die zweite Hälfte nehmen. Die Gastgeber zogen wieder die Daumenschrauben an und schnell lagen die Wölfe zur Viertelmitte mit 30 Zählern hinten. Marcus Hatten traf aus der Halbdistanz, danach spurtete Brose Bamberg mit einem 11:0-Lauf davon. Till Gloger beendete diesen mit einem Bonuswurf, aber nicht einmal die sonst so sicher fallenden Freiwürfe wollten wie sonst gelingen. Erst nach fünf Minuten verbuchte Lamont Jones in der 30. Minute den nächsten Treffer. Mit 42:82 wurde das Schlussviertel eingeläutet. Bei einem derartigen Rückstand sollte sich das Blatt nicht wenden, Bamberg konnte mit seiner tiefen Bank aus den Vollen schöpfen. Beim MBC war es Djordje Drenovac, der sich mit zwei Distanztreffern aufbäumte. Ein weiteres Unsportliches Foul der Hausherren, diesmal durch Patrick Heckmann, wurde in zwei Bonustreffer umgesetzt. Zur Viertelmitte mussten die Wölfe dann auch noch auf Jordan Sibert verzichten, der mit dem fünften Foul belastet das Parkett verließ. Am Ende erhielt Nachwuchsprofi Jonas Niedermanner Einsatzzeit und nutzte diese für einen Distanztreffer. An der deutlichen Niederlage konnte dies aber nichts mehr ändern.

„Glückwunsch an Bamberg. Sie spielen auf einem anderen Level als wir. Mit ihrer aggressiven Verteidigung haben sie uns beim Spielaufbau unter Druck gesetzt und zu Ballverlusten gezwungen. Bamberg verfügt über einen Kader mit individuell sehr starken Spielern. Nun müssen wir für unser Spiel am Samstag regenerieren.“

Der Blick geht nun nach vorn zum großen Jahresabschluss-Derby gegen Science City Jena, in dem die Wölfe sich besser präsentieren wollen als in der heutigen Partie.

 

MBC: Hatten (2), Jones (15), Schwarz (5), Kerusch (2), Pantelic (3), Drenovac (10), Pinkins (9), Gloger (3), Niedermanner (4), Sibert (13), Liyanage, Turudic.

Brose Bamberg: Hickman (14), Wright (5), Zisis (2), Nikolic (11), Staiger (21), Lo (8), Olinde (2), Rubit (10), Heckman (4), Musli (16), Radosevic (10).