Mit zwei Testspielsiegen gegen die U 15-Auswahl des tschechischen Serienmeisters CEZ Nymburk hat sich der Nachwuchs U 14 und U 16 des Mitteldeutschen Basketball Clubs in die Weihnachtspause verabschiedet. Am Mittwoch kam die JBBL-Mannschaft MBC Jungwölfe in Halle zu einem 84:63-Sieg. Am Donnerstagabend gewann auch die U 14-Mannschaft, die MBC Wolfswelpen, in Weißenfels gegen das tschechische Team mit 77:65. „Beide Male haben unsere Mannschaft sehr gut gespielt, haben hohe Intensität gezeigt und verdient gewonnen“, sagte MBC-Nachwuchsleiter Tomas Grepl nach den beiden Spielen.
Bei den zwei Testspielen ging es nicht allein um das Ergebnis. So bekam zum Beispiel Lukas Passarge, der normalerweise für die Wolfwelpen in der Mitteldeutschen Liga spielt, die Einsatzchance in der nächst höheren Altersklasse und das auch gleich in der Startformation. „Und er hat seine Aufgabe sehr gut gelöst“, lobte Grepl. In der MBC-JBBL-Mannschaft der untere 16-Jährigen legte er nicht nur sechs Punkte in den gegnerischen Korb, sondern war zudem mit sieben gefangenen Abprallern auf Anhieb bester Rebounder neben Ralph Hounnou. Das könnte in der Rückrunde der JBBL für Trainer Marcus Brambora die personellen Möglichkeiten vergrößern und für das MBC-Toptalent eine neue Herausforderung sein. In diesem Jahr hatte ja bereits eine Einladung zur deutschen Nachwuchsauswahl Passarge bescheinigt, dass er zu den besten zwölf seines Jahrgangs gehört. Auf eben diesem Niveau befindet sich auch Hounnou, der nach dem Spiel nach Heidelberg gefahren ist, um an einem Auswahllehrgang teilzunehmen.
Gelungen gestaltete sich nach Grepls Worten auch der Einsatz des Magdeburgers Luca Hammerl aus dem Jahrgang 2004. „Unser Ziel ist es ja, die Kooperation mit anderen Vereinen weiterzuführen und auszubauen, um talentierten Spielern auf hohem Niveau Einsatzmöglichkeiten zu geben“, sagte Grepl. Das praktiziert der MBC bereits mit anderen jungen Athleten wie Sven Papenfuß aus Leipzig, der mittlerweile ein wichtiger Akteur in der NBBL-Mannschaft MBC Junior Sixers geworden ist. Aus Leipzig kommt auch Samuel Fisher, der laut Grepl ebenfalls einen guten Eindruck in dem Testspiel gegen Nymburk hinterlassen hat.
Konnte man noch davon ausgehen, dass die JBBL-Mannschaft die tschechische Mannschaft schlagen würde, kam der Auftritt der U 14-Mannschaft doch etwas überraschend, auch wenn sie derzeit die Mitteldeutsche Liga anführt. In der spielen die U 14-Mannschaften der besten Clubs aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gegeneinander. Allerdings hatte sich Trainer Mario Leuschner von vornherein eine Chance gegen die im Schnitt ein Jahr älteren Spieler von Nymburk ausgerechnet. „Ich hatte währen des gesamten Spiels nie das Gefühl, dass die Partie verloren gehen könnte“, meinte Leuschner. Zwar gerieten seine Wolfswelpen erst einmal mit 0:6 in Rückstand. Aber nachdem sie sich schnell an die harte und intensive Gangart des Gegners gewöhnt hatten, hielten sie ebenso dagegen, drehten das Spiel und gaben die Führung danach bis zum Schluss nicht mehr ab. „Die Jungs haben nach Steals und Rebounds mehrfach Fastbreaks erfolgreich beendet und in vielen anderen Spielsituationen gute Entscheidungen getroffen“, erklärte Leuschner. Nachwuchsleiter Grepl lobte zudem das Defensivverhalten.
Die Vergleiche mit Nymburk will der MBC zum Ausgangspunkt nehmen, um dem eigenen Nachwuchs mehr internationale Vergleichsmöglichkeiten zu geben. Wie Tomas Grepl sagte, sei der Gegenbesuch in Nymburk geplant und zudem auch ein Vergleich des Nachwuchses in Prag.
MBC Jungwölfe: Schleifer (2 Punkte), Hounnou (5/7 Rebounds), Sievers (11), Papenfuß (4/5 Assists), Buchheister (2), Wich (14), Munkh-Erdene (6), Godau (10), Rothemund (15), Fisher (2), Hammerl (3), Nwodeki (4), Passarge (6/7 Rebounds).
MBC Wolfswelpen: Glück (3), Scheiding (6), Becker (3), Rote, Scholz, Stürmer (2), Hawelka (16), Neufert (2), Wenzel (17), Hilt (19), Schwabe (2), Ebisch (7).