MBC bringt Würzburg an den Rand einer Niederlage

Der Mitteldeutsche Basketball Club musste sich am Samstagabend mit 61:71 in Würzburg geschlagen geben. Personell geschwächt ohne Kruize Pinkins, Djordje Pantelic und Head Coach Igor Jovovic hatte der MBC bis kurz vor Ende die Chance auf den Sieg, in den entscheidenden Momenten fehlte die Kraft. Till Gloger war mit 18 Zählern und sieben Rebounds bester Wolf.

Personell geschwächt unterlag der MBC am Samstagabend in Würzburg. Foto: Viktor Meshko

Unter den ungünstigsten Voraussetzungen trat der Mitteldeutsche BC am Samstagabend bei s.Oliver Würzburg an. Gleich drei wichtige Personalien fehlten: Kruize Pinkins laboriert weiter an seiner Schulterprellung, Djordje Pantelic liegt seit Donnerstag mit einer Darmentzündung im Krankenhaus und auch Coach Igor Jovoivic fehlte. Er muss seit Mittwoch mit einer noch ungeklärten Viruserkrankung stationär behandelt werden. Derart geschwächt trotzten die Wölfe diesen Umständen so gut es ging – und zeigten sogar große Phasen des Spiels Sahne-Basketball. Erst in der entscheidenden Endphase fehlte die Kraft, bis dahin brachten sie die Würzburger an den Rand einer Niederlage.

Los ging es mit einem 7:0-Lauf der Gastgeber. Die traten erwartet stark auf und der MBC kämpfte mit den Problemen unterm Korb, die  durch die fehlenden Big Men abzusehen waren. Dann fanden sie nach zwei Minuten ins Spiel, dank eines stark aufspielenden Till Glogers, der zu drei einfachen Korblegern in Folge kam. Und auch Jordan Sibert übernahm Verantwortung und brachte seine Mannschaft zur Viertelmitte auf Augenhöhe. Nach einem eher behebigen Start hatte sich der MBC gefangen und schließlich gelang Sibert nach einem Steal und dem anschließenden Fastbreak per Dunk der 18:18-Ausgleich in der 8. Spielminute. In der Folge konnten die Gäste die Führung erlangen. Würzburg blieb vier Minuten ohne Punkte, mit 25:18 ging es in den zweiten Abschnitt. Weiter ging es mit der „Jetzt erst Recht“-Stimmung der Wölfe. Dort erzielte Kresimir Loncar die ersten Zähler seines Teams nach vier Minuten, es sollten allerdings in den kommenden fünf Minuten die Einzigen sein. Der MBC spielte locker auf und legte einen weiteren Lauf hin, an dessen Ende eine 37:20-Führung von der Anzeigetafel der s.Oliver Arena prangte. Das gefiel Dirk Bauermann gar nicht. Er stellte sein Team erneut um und bereitete den Mitteldeutschen in der Folge so erhebliche Schwierigkeiten. Auch eine Auszeit konnte den anschließenden 14:0-Lauf der Unterfranken nicht stoppen. Erst Jordan Sibert beendete diesen per Korbleger zum 39:34-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel eröffnete Marcus Hatten per Dreier, auch Till Gloger sorgte per Dreipunktspiel für ein wenig Luft. Aber die Gastgeber waren nun besser auf den MBC eingestellt, Loncar bereitete aus der Distanz Probleme und erzielte schließlich in der 28. Minute den 51:51-Ausgleichsdreier. Eine Minute später mussten die Wölfe die Führung endgültig abgeben und sollten sie im weiteren Verlauf auch nicht mehr zurückerlangen. Mit 53:59 ging es in den Schlussabschnitt. Dort drehte Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing noch einmal auf, beim MBC schwanden hingegen die Kräfte. Fehlwürfe und Ballverluste schlichen sich ein. An Ende unterlagen die Mitteldeutschen mit 61:71 trotz sehr beherzter Phasen bei  den Unterfranken.

Co-Trainer Aleksandar Scepanovic, der in Würzburg den Posten des erkrankten Igor Jovovic übernahm, nach dem Spiel auf der Pressekonferenz: „Glückwunsch an Würzburg zum Sieg. Sie haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Unter den schwierigen Umständen, mit denen wir in den letzten beiden Wochen zu kämpfen haben, bin ich trotzdem sehr stolz auf unsere Mannschaft. Uns fehlen zwei wichtige Spieler und seit dieser Woche auch noch unser Cheftrainer. Wir haben heute bewiesen, dass wir mit allen Gegnern in dieser Liga mithalten können. Am Ende hat uns ohne Djordje Pantelic und Kurze Pinkins, die wichtig für unser System sind, etwas die Energie gefehlt.“

MBC: Hatten (5), Jones (8 Pkt., 10 Ass.), Kerusch (2), Drenovac (9), Gloger (18), Sibert (15), Turudic (4), Stankevicius, Schwarz.

s.Oliver Würzburg: Gaddy (11), Kratzer (4), Stuckey (10), Loncar (12), Lipkevicius (2), Benzing (21), Hammonds (5), Duggins (6), Anderson, Olisevicius, Hoffmann.