MBC-Farmteam hat noch Nachholbedarf

Trotz vier Siegen am Stück zum Auftakt der Saison in der 1. Regionalliga Nord sieht der Headcoach der BSW Sixers Sandersdorf Tomas Grepl die Leistung seines Teams skeptisch und sehr nüchtern. Grepl, der zugleich Nachwuchsleiter beim MBC ist und zum Trainerstab des Erstligateams gehört, sagt klipp und klar: „Mit unserer bisherigen Defensivleistung haben wir gegen die Top-Teams der Liga keine Chance.“

Jonas Niedermanner war erneut mit den BSW Sixers erfolgreich.

Am zurückliegenden Sonnabend kam das Farmteam des MBC zu einem 80:65-Erfolg gegen die WSG Königs Wusterhausen. „Offensiv war das in Ordnung“, sagt Grepl dazu. Aber defensiv eben nicht. Die Gäste holten sich zum Beispiel 20 Offensiv-Rebounds und damit 20-mal die zweite Chance, einen Angriff abzuschließen. „Wir können von Glück sagen, dass sie schlecht getroffen haben“, konstatiert der Cheftrainer.

Insofern sei eben auch der Blick auf die Tabelle, die Sandersdorf derzeit vor Aschersleben (ebenfalls vier Siege) und Bergedorf (drei Siege, eine Niederlage) anführt, trügerisch. Gegen diese Mannschaften hatten die Sixers bislang noch keinen Vergleich in dieser Saison.

Dabei hat Grepl in der Regel drei der vier Doppellizenzspieler, die für die Sixers und den MBC auflaufen können, zur Verfügung. Dennoch bleibt es für ihn ein kompliziertes Geflecht. Spiel ist die eine Seite, Training die andere. Daher sucht Grepl nach einem Weg, wie es möglich sein könnte, mehr gemeinsames Training zwischen Sixers und MBC zu organisieren. Dasselbe gilt für die Zusammenarbeit zwischen den Sixers und der gemeinsamen Mannschaft in der Nachwuchs Basketball Bundesliga. Zum Beispiel Aufbauspieler Yannik Hennelotter und Flügelspieler Lukas Scholz spielen regelmäßig für diese beide Teams.

Die Doppellizenzspieler erfüllen bislang ihre Aufgaben ordentlich. Benedikt Turudic erzielte mit einem Schnitt von 17,5 Punkten bei seinen drei Einsätzen eine starke Leistung. Mit neun gefangenen Abprallern gehört er zu den besten Reboundern der Liga. Eimantas Stankevicius brachte es im Schnitt auf 11,5 Punkte, Jonas Niedermanner auf 6,7 Punkte. Ferenc Gille fällt in dieser Beziehung etwas ab, ihm gelangen in seinen zwei Einsätzen ganze zwei Punkte.

Neben ihnen spielt vor allem Neuzugang Luka Petkovic auffällig. Der Aufbauspieler erzielte 15 Punkte im Schnitt, gegen Königs Wusterhausen war er zuletzt mit 19 Zählern bester Scorer. Und er legt pro Spiel knapp sechs Assist für seine Teamkameraden auf. Terence Williams kommt in der Statistik auf 11,8 Punkte.

Zum nächsten Punktspiel müssen die Grepl-Schützlinge am Sonntag in den Norden Niedersachsens nach Stade reisen. Die Stader sind bislang sieglos in der Saison. Gut möglich, dass die Sixers auch danach noch ihre weiße Weste behalten. Zumal es die Spielplanansetzungen gut meinen für den Einsatz der Doppellizenzspieler, denn der MBC spielt bereits am Samstagabend in Bonn.

Sixers gegen Königs Wusterhausen: Hennelotter, Stankevicius (8 Pkt., 6 Reb.), N. Radestock, Sakalauskas (17 Pkt., 6 Reb.), Williams (12Pkt., 7 Reb., 7 Ass.), Herrmann (1), Scholz (1), Tyrna (4), Niedermanner (6), Turudic (12 Pkt., 6 Reb.), Petkovic (19 Pkt., 7 Ass.).