Es braucht nun schon ein kleines Wunder, wenn die MBC Junior Sixers den angestrebten vierten Tabellenplatz in ihrer Gruppe der Nachwuchs Basketball Bundesliga wieder erreichen wollen, der zur Teilnahme an den Play-off-Spielen berechtigt. Damit es überhaupt eins geben kann, sind die Jungs von Headcoach Darren Stackhouse am Sonntag auswärts in Chemnitz zum Siegen verdammt. Das wird ein schweres Stück Arbeit, stehen doch die Spieler der Niners Academy ziemlich sicher auf Platz drei der Tabelle, haben neunmal gewonnen, zweimal mehr als der MBC. In der Jugend Basketball Bundesliga gibt es ein Wochenende Pause, ehe die MBC Jungwölfe in die erste Play-off-Runde gegen die Piraten Hamburg starten. Kooperationspartner Sixers Sandersdorf hat ebenfalls am Wochenende spielfrei.
Unmöglich ist nichts. Im Hinspiel haben die MBC Junior Sixers am 29. Oktober mit 77:67 den Chemnitzern eine Niederlage eingebrockt. Und zuletzt haben sie am vorigen Sonntag dem Überflieger der Staffel, den Nürnberg Falcons, einen großen Kampf geliefert, standen bei 59:56 bis 0,5 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit vor einem Sieg, mussten sich dann aber in der Verlängerung dem starken Nürnberger Team beugen. „Wir wissen, dass wir eine große Chance verpasst haben“, sagt Darren Stackhouse rückblickend. „Aber die Trainingswoche war dennoch gut, ich denke, dass die Jungs daraus gelernt haben.“ Auf jeden Fall müsse seine Mannschaft mit dem gleichen Kampfgeist und derselben Intensität an das Spiel in Chemnitz herangehen. „Wir haben ja das Hinspiel gewonnen, auch das zeigt, dass wir eine Chance gegen Chemnitz haben“, so Stackhouse.
Ob der Weg wieder auf den vierten Platz zurückführt, hängt allerdings nicht allein von einem Sieg der Weißenfelser in Chemnitz ab. Parallel spielen die Crailsheim Merlins, die derzeit Rang vier belegen, beim TSV Tröster Breitengüßbach, dem Tabellenzweiten. Mit einer Niederlage bei einem gleichzeitigen Sieg der MBC Junior Sixers würden sie wieder hinter den MBC zurückfallen. „Wir schauen aber nur auf uns, müssen uns nicht um die anderen Ergebnisse kümmern“, meint Stackhouse. Sein Team müsse gewinnen, alles andere blende man aus.
Stackhouse wird im Prinzip die gleiche Mannschaft aufs Parkett schicken, die gegen Nürnberg so stark mitgehalten hat. Einzig Franz Veit kommt nach seiner Erkrankung wieder hinzu, was auf den Guardpositionen mehr Alternativen schafft. Auf Aufbauspieler Yannick Hennelotter hofft Stackhouse dann im letzten Spiel in Würzburg oder für die danach folgende Play-off- oder Play-down-Runde. Michel Radestock, der als sicherster Dreier-Schütze in der Mannschaft gilt, wird wohl diese Saison nicht mehr aufs Parkett zurückkehren. Spielbeginn am Sonntag in Chemnitz ist um 15 Uhr.