Überraschung in der JBBL bleibt aus

Die MBC Jungwölfe haben es nicht geschafft, in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) für eine Überraschung zu sorgen. Sie verloren am Sonntag ihr Heimspiel gegen Higherlevel Berlin mit 71:94. In der 1. Regionalliga Nord setzte indes der MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf seinen Siegeszug fort und blieb auch im Spitzenspiel bei den Tigers Aschersleben mit einem 84:73 ungeschlagen. Der andere Kooperationspartner der Wölfe, der SSV Einheit Weißenfels, konnte bei BBC Stendal einen 94:68-Sieg landen. Dabei erzielte MBC-Jungprofi Ferenc Gille 40 Punkte. Die MBC Junior Sixers waren an diesem Wochenende spielfrei.

MBC-Profi Eimantas Stankevicius war beim Sieg des Kooperationspartners Sandersdorf in Aschersleben bester Werfer. Foto: Simon Werbung

Für die MBC Jungwölfe gab es auch am vierte Spieltag der JBBL-Hauptrunde nichts zu holen. Gegen den dritten Gegner aus Berlin nacheinander mussten die Jungs von Headcoach Marcus Brambora eine Niederlage hinnehmen. Die fiel gegen Higherlevel Berlin sogar noch deutlicher aus, als in der Vorrunde, in der beide Teams schon einmal aufeinandertrafen. Am dritten Spieltag unterlag der MBC mit 74:82, dieses Mal mit 71:94. Dabei hatte sich der Trainer doch wenigstens eine 50:50-Chance gegen die Berliner ausgerechnet. „Aber das war sicher eins unserer schwächeren Spiele in dieser Saison“, resümiert Brambora. Das habe in der ersten Halbzeit die Defensive betroffen, in der zweiten dann die Offensive. Dazu komme, dass der verletzte Tim Schmidt an allen Ecken und Enden fehle.  Für die Mannschaft gibt es jetzt eine Pause. Erst am 6. Januar steht das nächste Spiel auf dem Programm, das die Jungwölfe als letzte Partie der Hinrunde in Gotha bestreiten werden. Das eigentlich für das kommende Wochenende angesetzte Rückspiel gegen Alba Berlin wird verlegt. „Ich bin ganz froh, dass wir jetzt eine längere Pause haben“, sagt Brambora. Er hofft, dass sich bis Anfang Januar doch einige der Verletzten wieder fit melden.

MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf bleibt in der 1. Regionalliga das Maß der Dinge. Mit einem Start-Ziel-Sieg setzte sich die Mannschaft von Headcoach und MBC-Nachwuchsleiter Tomas Grepl mit 84:73 im Spitzenspiel bei den Tigers Aschersleben durch. Lediglich beim 8:8 in der Anfangsphase der Partie konnten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen gestalten. Ansonsten lagen die Sixers stets in Führung, zur Halbzeitpause mit 41:25. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, vor allem in der Verteidigung. So konnten wir die sonst starke Offensive der Ascherslebener stoppen“, sagt Grepl. Das ließ sich aber nicht das gesamte Spiel durchhalten, zumal die Sixers auf die verletzten Yannick Hennelotter und Arunas Sakalauskas verzichten mussten und sich im letzten Viertel auch noch Luka Petkovic eine Verletzung zuzog. Außerdem gelangen den Tigers zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich drei Drei-Punkte-Würfe. Eine Minute vor Schluss waren die Gastgeber bis auf fünf Punkte herangekommen. Allerdings zeigten sich die Sixers nervenstark und verwandelten in den letzten 26 Sekunden souverän sechs von sechs Freiwürfen (viermal Terrence Williams und zweimal Eimantas Stankevicius). Neben Williams und Petkovic konnten sich die Doppellizenzspieler vom MBC wieder gut in Szene setzen. Stankevicius war mit 23 Punkten bester Werfer, Benedikt Turudic mit 10 gefangenen Abprallern bester Rebounder.

Im Hinspiel gab es für den anderen MBC-Kooperationspartner SSV Einheit Weißenfels zu Saisonbeginn gegen BBC Stendal mit 77:78 noch eine Heimspielniederlage. Jetzt schlugen die Weißenfelser in der Oberliga Sachsen-Anhalt zurück und besiegten das derzeitige Tabellenschlusslicht mit 94:68. „Wir haben unsere Lehren aus dem Hinspiel gezogen“, sagt SSV-Trainer Sören Fauß. Auch wenn der mit einer Doppellizenz ausgestattete MBC-Spieler Ference Gille 40 Punkte erzielte, es sei nicht allein der Gille-Effekt, der die Weißenfelser momentan besser aussehen lässt, als noch vor wenigen Wochen. „Wir habe jetzt mehr Intensität in der Abwehr, spielen mit höherer Geschwindigkeit“, erklärt Fauß. „Natürlich ist Ferenc ein großer Gewinn für uns, aber er braucht eben auch das Team, das ihm zuarbeitet“, resümiert der Trainer. In der Vorsaison noch Play-off-Teilnehmer, heißt die Aufgabe jetzt, nicht abzusteigen. Und da geht es in der Tabelle sehr eng zu. Mit dem Sieg in Stendal haben sich die Weißenfelser aber mit einem Vier-Punkte-Polster erst einmal etwas Luft verschafft zu den Abstiegsplätzen. Allerdings ist auch der letzte Play-off-Platz, um mit um die Landesmeisterschaft spielen zu können, nur vier Punkte entfernt. „Aber darüber reden wir im Moment nicht“, sagt Fauß, sondern nur über das nächste Spiel. Das gibt es am Samstag, wenn die zweite Mannschaft der Sixers Sandersdorf kommt und die Kooperationspartner unter sich sind.

Sixers Sandersdorf: Stankevicius (23 Punkte/6 Rebounds), Susa, Hounnou, Helten (5), Williams (21/7 Rebounds), Herrmann (4), Scholz (2), Tyrna (4), Niedermanner (6), Veit (2), Turudic (6/10 Rebounds), Petkovic (11).

SSV Einheit: Butzert (1), Gille (40), Gölldner (4), Höer (11), Huth (14), Krüger (6), Kudrisch (6), Schäffel (8), Scheiding (2), Stops, Thiem (2).