Wölfe drehen Spiel und gewinnen in Bonn

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am Samstagabend auswärts bei den Telekom Baskets Bonn gewonnen. Nach einem schweren Start drehten die Wölfe das Spiel im dritten Viertel und holten am Ende mit 91:84 den dritten Sieg der Saison. Beste Werfer waren Djordje Pantelic mit 19 Zählern, 9 Rebounds und 8 Assists sowie Lamont Jones mit ebenfalls 19 Punkten.

Lamont Jones war beim Sieg in Bonn gemeinsam mit Djordje Pantelic bester Werfer.
Foto: Jörn Wolter

Die Spiele der Wölfe bieten derzeit einfach mehr Spannung und Nervenkitzel, was sich zuletzt mit den drei Verlängerungsspielen in Folge zeigte. Diesmal brauchte es gegen Bonn keine Overtime, dennoch waren gut eine Minute vor Ende wieder Nerven wie Drahtseile gefragt, der MBC zeigte sich aber abgezockter und holte die wichtigen Punkte.

Zu Spielbeginn sah das noch etwas anders aus, denn die Hausherren spielten da noch ihren Heimvorteil aus. Yorman Polas Bartolo eröffnete per Korbleger und Djordje Pantelic glich kurz darauf aus, aber schnell lagen die Bonner wieder in Front. Das Spiel der Mitteldeutschen war in dieser Phase sehr foullastig, nach gut drei Minuten waren bereits fünf Mannschaftsfouls erreicht. Die Wölfe ließen sich nicht entmutigen, Djordje Drenovac verkürzte von der Freiwurflinie auf fünf Zähler, erneut enteilten die Gastgeber. Mit 18:26 ging es in den zweiten Abschnitt. Hier schlossen die Sachsen-Anhalter schnell auf, aber die Baskets legten immer wieder vor. Nach einem Ballverlust seines Teams stoppte Jordan Sibert Malcolm Hill im Fastbreak und kassierte dafür ein Unsportliches Foul. Vor allem Yorman Polas Bartolo war schwer im Zaum zu halten, als er leicht zum Korb zog und per Dunk abschloss, reagierte Igor Jovovic mit der Auszeit und mahnte seine Mannen zur Ordnung. Die Worte zeigten Wirkung, Lamont Jones netzte einen Dreier ein, das Spiel war bei 33:37 wieder vollkommen offen. Die Wölfe gaben sich nicht auf, mit einem weiteren Dreier verkürzte Marcus Hatten in der 20. Minute auf drei Zähler, aber Bonn nutzte die letzten Chancen und mit 43:49 ging es in die Halbzeitpause.

Zurück auf dem Parkett startete die zweite Hälfte mit einem Distanztreffer für Josh Mayo, der MBC nutzte in der Folge einen Ballverlust der Gegner und der bärenstarke Djordje Pantelic trieb sein Team nach vorn. Es folgte eine spannende Phase, in der die Wölfe den Rückstand immer mehr schrumpfen ließen und schließlich war es ein Distanztreffer von Marcus Hatten in der 29. Minute, welcher die erste Führung seiner Mannschaft ermöglichte. Mit 67:63 ging es hoffnungsvoll ins Schlussviertel. Nach schnellen Punkten von Jordan Sibert und einem Dreier von Djordje Pantelic lagen die Mitteldeutschen mit zwölf Zählern vorn. Die Mannschaft von Predrag Krunic begehrte auf, aber nach einer MBC-Auszeit zur Viertelmitte war es Big Man Kruize Pinkins, der das Publikum mit einem Treffer von jenseits des Perimeters verzauberte. Gleich darauf folgte eine Schrecksekunde, denn Lamont Jones knickte an einer LED-Bande um, kämpfte jedoch tapfer weiter für sein Team. Und kurz vor Schluss wurde es erneut richtig spannend, denn Julian Gamble brachte die Hausherren per Tip-In auf drei Zähler ran, die nächste Verlängerung war zum Greifen nah. Aber diesmal setzte sich Lamont Jones durch, punktete per And One nach einem Duell um den Ball. Djordje Pantelic machte schließlich per Bonuswurf zum 91:84 den Sack zu und den Sieg perfekt.

„Das war ein großes Comeback meiner Mannschaft, die es in der MBC-Historie erst das zweite Mal geschafft hat in Bonn zu gewinnen. Die Baskets sind eine talentierte Mannschaft, der wir in der zweiten Halbzeit über die Verteidigung viel haben wegnehmen können“, zeigte sich Igor Jovovic zufrieden.

MBC: Hatten (15 Pkt., 10 Ass.), Jones (19), Pantelic (19 Pkt., 9 Reb., 8 Ass.), Drenovac (7), Pinkins (18 Pkt., 9 Reb.), Gloger (4), Sibert (9), Schwarz, Liyanage.

Telekom Baskets Bonn: Curry (2), Parks (2), Klein (1), Djurisic (7), Gamble (16), DiLeo (2), Breunig (4), Bartolo (25), Mayo (14), Hill (11).