Wölfe kämpfen erneut gut gegen Würzburg – und unterliegen

Der Mitteldeutsche Basketball Club startet mit einer Niederlage in die Rückrunde. Mit 78:86 unterlagen die Wölfe vor 2100 Zuschauern gegen s.Oliver Würzburg. Lamont Jones war mit 24 Zählern erfolgreichster Werfer der Saalestädter.

Lamont Jones war mit 24 Punkten Topscorer gegen Würzburg.

Wie schon im Hinspiel war auch das Rückspiel wieder sehr spannend, vor allem die erste Spielhälfte war sehr ausgeglichen, auch kurz vor Spielende waren beide Teams auf Augenhöhe. Malte Schwarz fehlte aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Er musste bereits die letzten drei Tage im Training aussetzen. Im Warm-Up wurde ein möglicher Einsatz getestet, aber es war nicht möglich.

„Heute wurde jedoch das Ungleichgewicht der Freiwürfe sehr deutlich. Uns wurden 16 Stück zugesprochen, Würzburg 39. Ich wusste, dass sie sehr aggressiv spielen mit einer intensiven Defense auf der Schneide zum Foul, aber es gibt auch die Möglichkeit, auf der anderen Seite zu pfeifen. Ich möchte damit die Würzburger Leistung nicht schmälern, sie haben viel besser gespielt und das mit ihren zwei Siegen gezeigt. Aber ein solcher Unterschied der Freiwürfe in einem Heimspiel ist etwas seltsam. Für uns als kleines Team macht es einen Sieg unmöglich. In mehreren analysierten Partien zuletzt ist mir das aufgefallen und ich frage mich wirklich, wie das kommt“, resümierte Cheftrainer Igor Jovovic nach dem Spiel.

Zum Spielbeginn blieben beide Teams zunächst ohne Glück im Abschluss, Robin Benzing markierte erst zwei Minuten nach Tipp-Off von der Freiwurflinie die ersten Zähler. Im Anschluss war auch der MBC mit einem Korbleger von Lamont Jones erfolgreich. Dann ging es auf Augenhöhe weiter, Jones erzielte per Bonuswurf nach drei Minuten die erste Führung, in der Folge zeigten beide Teams Biss und Kampfeswillen. Immer wieder wechselten die Führungen, die Stimmung im Wolfsbau tobte. Mit 21:22 ging es in den zweiten Spielabschnitt.

Dort holte Jordan Sibert gleich die Führung für sein Team zurück, kassierte aber zwei Minuten später das dritte Foul. Kresimir Loncar verschaffte den Würzburgern kurzzeitig per Dreier Luft, aber Routinier Marcus Hatten antwortete eiskalt und glich aus. Nach einem Technischen Foul von Lamont Jones verloren die Wölfe ein wenig ihren roten Faden, die Gäste setzten sich mit sieben Zählern ab. Und schon waren die Wölfe Kerusch und Drenovac zu Stelle, jagten schnelle Dreier durch die Reuse und brachten sich wieder ins Spiel. Mit 46:50 wurde die Halbzeit eingeläutet.

Nach der Pausenansprache verloren die Hausherren aber erneut ihren Fokus. Durch schnelle Punkte von Maurice Stuckey und Robin Benzing setzten sich die Bauermann-Schützlinge zweistellig ab, da half auch kein Distanztreffer von Jordan Sibert. Erst zum Ende des Abschnitts fanden die Wölfe wieder zu sich und konnten zum 60:66 aufschließen.

Im Schlussviertel zeigten die Mitteldeutschen weiter großen Kampf, auch wenn offensiv nicht immer alles klappte. Ein Dreier von Kruize Pinkins gab neue Hoffnung. Ein weiterer Treffer von jenseits des Perimeters durch Lamont Jones brachte die Gastgeber zum 68:70 zur Viertelmitte wieder ran, nach einer Würzburger Auszeit verschafften sich die Unterfranken mit Freiwürfen wieder Luft. In der letzten Spielminute mussten dann die beiden Topscorer der Partie, Lamont Jones und Robin Benzing, das Parkett mit fünf Fouls belastet verlassen. Am Ende konnten die Wölfe das Spiel nicht noch einmal drehen und unterlagen trotz großem Kampf das Rückspiel gegen s.Oliver Würzburg.

„Wir wussten vor der Partie, dass wir gegen einen sehr ernstzunehmenden Gegner spielen. Eine Mannschaft, die sehr tief aufgestellt ist, mit vielen Optionen im Kader und einem sehr guten Trainer. Wir können mit einigen Teilen unseres Spiels heute sehr zufrieden sein. Aber es gab auch wieder Phasen, die sich Spiel für Spiel wiederholen und über die ich nicht sonderlich glücklich bin. Wir haben uns im Reboundverhalten gesteigert, hatten dort sogar einen kleinen Vorteil in diesem Bereich. Wir haben gekämpft und alles gegeben“, so Jovovic abschließend.

 

MBC: Hatten (15 Pkt., 6 Reb.), Jones (24), Kerusch (7 Pkt., 10 Reb.), Drenovac (9), Pinkins (5 Pkt., 11 Reb.), Gloger (4), Sibert (14), Turudic, Pantelic.

s.Oliver Würzburg: Gaddy (2), Klassen (11), Stuckey (14), Loncar (9), Singler (9), Lipkevicius (8), Benzing (26), Hammonds (5), Duggins (2). Hoffmann.