Drei Niederlagen für Nachwuchsteams

In der Nachwuchs Basketball Bundesliga geht es auf die Zielgerade, an deren Ende die Teilnahme an den Play-offs steht. In dem Rennen haben die MBC Junior Sixers noch den dafür notwendigen vierten Platz ihrer Hauptrundengruppe inne, aber nach der Niederlage in Crailsheim am Sonntag mit 81:96 ist die Luft mit nur zwei Punkten Vorsprung vor den Crailsheimern dünner geworden. Die MBC Jungwölfe standen in der Jugend Basketball Bundesliga am Sonntag gegen Alba Berlin auf verlorenem Posten und unterlagen 34:110. In der Mitteldeutschen Liga gaben die MBC Wolfswelpen gegen die Niners Chemnitz nach zwischenzeitlich deutlicher Führung das Spiel noch mit 66:68 knapp aus der Hand. In der 1. Regionalliga Nord setzte sich MBC Kooperationspartner Sixers Sandersdorf in Königs Wusterhausen mit 69:52 durch.

Ludwig Heinicke war gegen Alba Berlin mit neun Punkten bester Werfer der Jungwölfe. Foto: Simon-Werbung

Crailsheim könnte die zwei Punkte Rückstand gegenüber dem MBC wett mache, weil sie noch ein Spiel mehr zu absolvieren haben als der MBC und den direkten Vergleich gewonnen haben. Allerdings haben sie auch das schwerere Restprogramm. Sie müssen noch gegen die drei Erstplatzierten antreten, der MBC nur gegen zwei aus der Spitzengruppe. „Wir haben es trotz der Niederlage noch in der Hand“, sagte Headcoach Darren Stackhouse deshalb. Die Niederlage in Crailsheim tut dennoch weh. Allerdings musste Stackhouse mit Michel Radestock, der sich kurzfristig noch verletzt hatte, auf einen Leistungsträger verzichten. Er waren im gewonnenen Hinspiel gegen Crailsheim vor drei Woche mit 21 Punkten der Topscorer gewesen. So hatten es die MBC Junior Sixers besonders schwer, sich gegen die körperlich größeren Gastgeber durchzusetzen, die zu allem Überfluss auch noch traumhaft sicher aus der Distanz trafen und 16 von 39 Dreiern (MBC 9 von 29) einnetzten, die entscheidend zum 96:81 für Crailsheim beitrugen.

Dass ein Sieg der MBC Jungwölfe gegen Alba Berlin eine unglaubliche Überraschung sein würde, war vorn herein klar. Dennoch haderte Cheftrainer Marcus Brambora ein wenig mit der Art und Weise, wie die mehr als deutliche Niederlage zustande kam. „Vor allem in der ersten Halbzeit kamen meine Jungs gar nicht zurecht“, sagte er. Das lag nicht nur daran, dass die Berliner von der Körpergröße und der Athletik her klar überlegen waren, sondern auch an einer Reihe vermeidbarer Fehler. Brambora macht das am Beispiel den Bodenpässen fest. „Von 14 solchen Abspielen landeten 13 beim Gegner und wurden umgehend mit Punkten bestraft.“ So lagen die Jungwölfe nach 20 Minuten 12:67 zurück. Erst in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ein wenig besser, so dass sie die Punktausbeute fast verdoppeln konnten, dem Gegner „nur“ 43 Zähler gestatteten und am Ende eben ein 34:110 kassierten.

Die MBC Wolfswelpen hatten es am Sonntag in der Mitteldeutschen Liga lange Zeit in der Hand, Chemnitz im Spitzenspiel zu besiegen. Anfangs der zweiten Halbzeit lagen sie schon mit 41:27 vorn. Allerdings brachten sie sich vor allem mit einer sehr schlechten Freiwurfquote – nur 17 von 36 wurden getroffen – selbst um die Früchte das Erfolgs. Das sind weniger als 50 Prozent, normal sind nach den Worten von Trainer Mario Leuschner in dieser Altersklasse 55 bis 60 Prozent Trefferquote. Zu sehr lag zudem in der Schlussphase das Spiel auf den Schultern von Valentin Stürmer (34 Punkte), „der uns da am Leben gehalten hat“, sagte Leuschner. Aber das war dann gegen die U-14-Mannschaft aus Chemnitz zu wenig, die sich riesig über das 68:66 in Weißenfels freute. Der MBC bleibt zwar Tabellenführer, hat aber nun schon dreimal verloren, Chemnitz ist mit einer Niederlage und drei Partien weniger Zweiter.

In der 1. Regionalliga hatte MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf alles andere als ein leichtes Spiel in Königs Wusterhausen. Mit 69:52 fiel der Sieg am Sonnabend knapper aus, als mancher erwartet hatte. „Aber Königs Wusterhausen ist vor allem zu Hause stark“, sagte Cheftrainier Tomas Grepl. Seine Mannschaft habe mit einer starken Defensive den Grundstein für den Erfolg gelegt. „Königs Wusterhausens Offensive macht normalerweise mehr als 70 Punkte pro Spiel“, so Grepl. Die habe man gut stoppen können. Damit bleiben die Sixers, bei denen MBC-Jungprofi Eimantas Stankevicius mit 20 Punkten einmal mehr bester Werfer warf, auch im 16. Saisonspiel ungeschlagen.

Einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt hat der andere Kooperationspartner des MBC, der SSV Einheit Weißenfels, eingefahren. Mit dem 80:71 im Spiel beim BBC Halle konnten sie zum Kontrahenten aufschließen. Dennoch bleibt es eng, liegen doch zwischen den Mannschaften der unteren Tabellenhälfte auf den Plätzen sechs bis zehn nur zwei Punkte.

MBC Junior Sixers: Hennelotter (8), Veit (10), Benndorf (9), Pabst (6), Hounnou (10), Luster (5), Papenfuß (12/9 Rebounds), Schirrmacher (4), Schlaug (2), Scholz (15/8 Rebounds).

MBC Jungwölfe: Godau, Prondzisky (2 Punkte), Sievers (8/9 Rebounds), Munkh-Erdene, Klett, Wich (2), Wenzel (3), Heinicke (9), Rothemund (7), Scheiding, Schmidt (3).

BSW Sixers:  Stankevicius (20), Sakalauskas (7), Hounnou, Helten (2), Williams (14/8 Rebounds), Herrmann (6), Tyrna (6), Niedermanner (1), Veit (1), Petkovic (12/6 Assists).

SSV Einheit: Galdirs (3), Gille (8), Göldner (2), Höer (10), Huth (6), Krüger (18), Kudrisch (19), Scheiding (10), Stops, Thiem (4).