Ein Spiel, das Hoffnung macht

Der Mitteldeutsche Basketball Club hat am fünften Spieltag der easyCredit BBL in Bamberg nicht für eine Sensation sorgen können. Nach hartem Kampf mussten sich die Wölfe letztendlich mit 73:88 gegen den deutschen Meister von 2016/17 geschlagen geben. MBC-Neuzugang Jovan Novak konnte in seinem BBL-Debüt glänzen und Hoffnung auf die kommenden Partien schüren. In einem für lange Zeit ausgeglichenem Spiel konnten die Weißenfelser Charakter beweisen und eine gesteigerte Teamleistung präsentieren.

 

Foto: Daniel Loeb

Im Gegensatz zu vergangenen Partien starteten die Wölfe mit mehr Bewegung im Spielaufbau in die Begegnung. Auf beiden Seiten blieben zunächst einige Zeit erfolgreiche Treffer aus. Es waren jedoch die Gastgeber aus Bamberg die schneller zu ihrem Spiel fanden und kurzzeitig auf eine 11-Punkte Führung davonzogen. Zur Mitte des ersten Viertels feierte MBC-Point Guard Jovan Novak seinen Bundesliga-Einstand und konnte direkt seine ersten Zähler verbuchen. Zum Ende des Viertels kamen die Wölfe nun besser in die Partie, mussten allerdings mit einem 15:24 Rückstand in den zweiten Spielabschnitt starten.

Es war David Brembly, der das zweite Viertel erfolgreich mit Offensiv-Rebounds und verwandelten Schüssen eröffnete. Jedoch schienen die Oberfranken auf jede Wölfe-Aktion eine passende Antwort parat zu haben. Zur Mitte des Abschnitts verkürzten die Weißenfelser den Rückstand auf sechs Punkte, mussten aber dann mitansehen, wie die Gastgeber den Abstand direkt im Anschluss wieder erhöhten. Jedoch hatten Trevor Releford und Jovan Novak etwas dagegen und trieben das Wölfe-Team kurz vor der Pause noch einmal an. Mit Ertönen des Halbzeitpfiffs, versenkte Novak eiskalt einen Wurf von jenseits der Dreipunkte-Linie zum 33:40 Zwischenstand und hielt die Saale-Städter somit im Rennen.

Zurück aus der Kabine kommend, lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch. Bamberg sah sich mit den Wölfen einem Gegner ausgesetzt, der sich nicht frühzeitig geschlagen geben wollte. Obwohl die Hausherren den Abstand zur Mitte des dritten Viertel wieder erhöhten, kämpfte die Mannschaft von MBC-Cheftrainer Aleksandar Scepanovic unermüdlich und schaffte es sogar die Differenz auf vier Zähler schmelzen zu lassen. Auch die Gastgeber spürten die aufsteigende Spannung der Partie und mussten zusehen, wie MBC-Center Aleksandar Marelja und sein Landsmann Jovan Novak per Alley-Oop abschlossen. Mit einer knappen 63:57-Führung aus Bamberger Sicht begann der letzte Abschnitt der Begegnung.

Hatten die MBC-Recken bis hier hin ein starkes Spiel gemacht, verloren die Saale-Städter im vierten Viertel ihr Trefferglück. Die Gastgeber wirkten konzentrierter und konnten den Abstand zu den Wölfen von Angriff zu Angriff stetig vergrößern. Als die Differenz auf 20 Punkte anwuchs, hatten sich die Weißenfelser jedoch noch nicht aufgegeben und versuchten sich noch einmal durch Treffer von Trevor Releford und David Brembly zurückzukämpfen. Am Ende blieb die Überraschung zwar aus, doch konnten die Wölfe an diesem Tag mit einer gesteigerten Teamleistung überzeugen.

„Glückwunsch an Bamberg und an Coach Bagatskis. Wir haben bewiesen, dass wir nicht der attraktivste Gegner für Bamberg sind. Bamberg kam unter der Woche aus Athen und wir wollten sie überraschen. In der ersten Halbzeit haben wir Kulboka einige freie Dreier aus der Ecke genehmigt. Mein Team hat dennoch Charakter gezeigt und sich im 3. Viertel ins Spiel zurück gekämpft. Rubit und Jelovac haben uns am Ende einige Probleme bereitet und Bamberg konnte das Spiel für sich entscheiden“, analysiert MBC-Head Coach Aleksandar Scepanovic die Partie.

MBC:
Moore (3), Farr (13), Brembly (10), Kerusch (0), Niedermanner (dnp), Releford (13), Novak (20), Peter-McNeilly (0), Brase (0), Marelja (14)