Jungwölfe wachen zu spät auf

Die MBC Jungwölfe, die U-16-Mannschaft der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA), konnten sich am Sonnabend kein vorfristiges Weihnachtsgeschenk machen. In der Jugend Basketball Bundesliga verloren sie ihr Heimspiel in der Weißenfelser Stadthalle gegen die Rockets aus Gotha mit 61:82. Auch wenn sie nun in der Tabelle nur einen Sieg schlechter liegen als der zweitplatzierte Gegner, die Chance auf das Erreichen der Playoffs ist damit deutlich gesunken. „Wir müssen nun in den nächsten Spielen die Aufgabe annehmen, so viel wie möglich Punkte für eine gute Ausgangsposition für die Playdowns zu sammeln“, stellte Cheftrainer Pit Lüschper nach der Partie fest. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mussten die Doppellizenzspieler des MBC mit Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf in eigener Halle gegen Basket Juniors/Oldenburger TB eine 71:80-Niederlage hinnehmen.

Cheftrainer Pit Lüschper (l.) bei einer Auszeit mit seinen Jungwölfen. Foto: Birger Zentner

Die MBC Jungwölfe verpassten einmal mehr den Start in die Partie. Nach sieben Minuten lagen sie bereits 3:16 im Rückstand gegen die Rockets, erst in der achten Minute erzielten sie die ersten Punkte aus dem Spiel heraus. Die Punkte bis dahin resultierten aus Freiwürfen. „Ich glaubte, dass die Jungs es mittlerweile überwunden haben, so passiv ins Spiel zu gehen, wie wir es schon zu Saisonbeginn erlebt haben“, sagte der Trainer. So ging der erste Spielabschnitt mit 10:17 an die Gäste. Erst im zweiten und dritten Viertel spielten die Jungs mutiger. Nach einem 19:17 im zweiten Viertel und dem Halbzeitstand von 29:34 gingen sie sogar im Verlauf des dritten Viertels, das 20:20 ausging, in Führung. Aber die Rockets konnten noch einmal zulegen und erzielten im letzten Spielabschnitt ein deutliches 28:12, so dass sie mit dem klare 82:61-Sieg die Heimreise antraten. „Es war allerdings auch zu sehen, dass die Rockets viel breiter aufgestellt sind. Sie haben mehr Spieler als wir, die aktiv das Spiel gestalten können. Wir hatten dieser Tiefe in der Besetzung nicht“, stellte Lüschper fest. Hinzu kam, dass sich im Schlussabschnitt auch noch zwei Spieler nach jeweils fünf persönlichen Fouls vorzeitig verabschieden mussten. Und das waren mit Tim Schmidt und Filip Stefanovic ausgerechnet die beiden besten Scorer der Jungwölfe in dieser Partie. Auch wenn jetzt noch sieben Spieltage, der nächste am 6. Januar, in der Relegation ausstehen, nach Ansicht von Lüschper muss die Mannschaft realistischerweise den Blick auf die Playdowns richten. „Das bedeutet aber, in den nächsten Partien dennoch viele Punkte zu sammeln, um eine gute Ausgangsposition zu erreichen“, so Lüschper. Platz drei in der Relegationsgruppe ist nach wie vor drin. So hätte man die Chance, in der ersten Playdown-Runde auf eine der schwächeren Mannschaften aus der Nordgruppe zu treffen.

Mit einer furiosen Aufholjagd im dritten Viertel erarbeitete sich die Mannschaft des MBC-Kooperationspartners BSW Sixers Sandersdorf im Spiel gegen Oldenburg am Sonntag doch noch die Chance auf einen Sieg. Nach 14:28 und 16:22 in den ersten beiden Vierteln hatten die Sixers zur Halbzeitpause schon nahezu hoffnungslos mit 30:50 zurückgelegen. Aber mit einem 22:8 im dritten Spielabschnitt holten die Sixers Punkt um Punkt auf und gingen anfangs des vierten Viertels sogar mit 59:58 in Führung. Aber schlussendlich gab es für die Spieler um die MBC-Jungprofis Eimantas Stankevicius und Ferdinand Zylka, die mit 27 und 24 Punkten die besten Werfer der Partie waren, die 71:80-Niederlage. Jonas Niedermanner und Pal Ghotra mussten sich zudem nach fünf Fouls fünf Minuten und zweieinhalb Minuten vor Ende der Partie verabschieden. Angesichts des Fehlens von Benedikt Turudic, Terrence Williams und Luka Petkovic und der bei den Oldenburgern vorhandenen Qualität unter anderem von Robert Drijencic, Till Isemann (beide von Bundesligist EWE Baskets Oldenburg) und Nigel Pruitt blieb eine erfolgreiche Wende aus. „Wir sind aufgrund der Verletzungen mit einem Altersdurchschnitt von 19 Jahren ins Spiel gegangen. Dass die Jungs aber in der ersten Halbzeit mit so viel Angst gespielt haben, kann ich trotzdem nicht akzeptieren“, sagte Headcoach Tomas Grepl. Erst als sie mit mehr Mut an die Aufgabe herangingen, kamen die Sixers besser ins Spiel, leider eben zu spät.

MBC Jungwölfe: Schmidt (20 Punkte/7 Rebounds), Stefanovic (10), Rose (9), Neufert (7), J. Papenfuß (5/8 Assists), F. Schwabe (4), Buchheister (2), Geier (2), Ludwig (2/7 Rebounds), Schleiffer, Hofer, von Keitz

BSW Sixers: Stankevicius (27), Veit, Ghotra (8), Niedermanner (4/6 Assists), Zylka (24/6 Assists), Gille (6/9 Rebounds), Sievers, Bär (2), Hounnou

Weitere Ergebnisse von MBC-Nachwuchsteams sowie Kooperationspartnern mit Beteiligung von Spielern aus der MBA: SSV Einheit Weißenfels verliert in der Oberliga gegen USC Magdeburg 53:71; in der Landesliga gewinnt SSV Einheit II gegen Niederndodeleben 84:74 (Topscorer Jannik Luster mit 18 Punkten); in der Mitteldeutschen Liga U 14 verliert der MBC bei Dresden Titans 52:100; in der Mitteldeutschen Liga U 12 erreicht der MBC in Dresden gegen BC Erfurt ein 73:46 und verliert gegen die Dresden Titans 74:95.