Kurzinterview mit Silvano Poropat zu seiner Rückkehr nach Ludwigsburg

Um das spielfreie Wochenende nicht allzu lang werden zu lassen, erlaubten wir uns bereits den Blick auf das Spiel gegen Ludwigsburg am 23. März 2013. Silvano Poropat, der von 2004 bis 2008 Headcoach der Neckarstädter war, steht seinem damaligen Arbeitgeber im Rahmen des 28. Spieltags das erste Mal als Gegner gegenüber. Vorab sprachen wir mit dem gebürtigen Kroaten über seine Rückkehr nach Baden-Württemberg:

In gut einer Woche kehrst du das erste Mal mit einem anderen Beko BBL-Club an deine alte Wirkungsstätte zurück. Wie fühlst du dich dabei?

Ich habe ein positiv interessantes Gefühl. Ich freue mich auf jeden Fall, denn Ludwigsburg verbindet mich mit den größten Erfolgen meiner Trainerlaufbahn, mit vielen guten Menschen, die ich dort kennen gelernt habe und aus dieser Zeit sind mir viele gute Freunde und Bekannte geblieben. Meine Familie wohnt noch in der Nähe von Ludwigsburg und das Wiedersehen mit allen Bekannten wird sicher spannend.

Freust du dich auf jemand ganz besonders? Gibt es von deiner Zeit damals in Ludwigsburg noch bekannte Gesichter im Club?

Ich freue mich, viele Fans wiederzutreffen, die immer hinter mir standen und ich noch in meinem Herzen trage. Von allen im Verein sind nur die Chefs Alexander Reil und Mario Probst geblieben. Bei den beiden mache ich jetzt nicht unbedingt Luftsprünge vor Freude, aber ich kann ihnen in die Augen schauen und die Hand reichen. Von den Mitarbeitern ist einzig Teambetreuer Dieter „Double D“ Schöninger als „letzter Mohikaner“ dort geblieben. Auf ihn freue ich mich ganz besonders!

Wenn du zurück denkst an damals, was war der für dich schönste Moment/das schönste Erlebnis mit den Ludwigsburgern?

Es gibt zahlreiche herausragende Momente, von denen ich nur einige nennen will. Da ist beispielsweise das Klassenerhaltsspiel gegen Bamberg 2004 und die Feier danach. Das Pokal-TOP-FOUR 2005 in Frankfurt habe ich als riesigen Event in Erinnerung. Hinzu kommt die ganze unglaubliche Saison 2006/07 mit dem Halbfinale gegen Bamberg oder die ULEB-Cup-Spiele in Gran Canaria, Athen und Villeurbanne 2007. Herauszuheben ist ebenso das Pokalfinale 2008 in Hamburg, aber das sind alles nur einige Momente von Vielen.

Wer war der beste Spieler, den du damals trainiert hast?

Ich kann keinen spezifisch herauspicken aber die besten fünf sind ungeachtet einer Reihenfolge sicher Andrius Giedraitis, Miljan Goljovic, Jerry Green, Je´Kel Foster und Lamayn Wilson. Es gab aber sehr viele andere sehr gute Spieler, mit denen ich zusammen gearbeitet habe.

Werden deine Frau und deine Söhne, die ja noch in Asperg bei Ludwigsburg leben, beim Spiel dabei sein und den MBC anfeuern?

Ich gehe stark davon aus, dass die drei zum Spiel kommen und neben ihnen sicher auch noch einige andere Verwandte und Freunde.

Was hat sich im Vergleich zum Hinspiel in Ludwigsburg verändert? Die Neckar RIESEN sind kräftig im Aufwind…

An der Tabellensituation hat sich zwar nicht viel geändert aber es gab einen Trainerwechsel und mehrere Spielerwechsel. Mit John Patrick wurde ein in Deutschland sehr bekannter Coach verpflichtet. Außerdem haben sich die Ludwigsburger vier neue Amis ins Team geholt. Sie spielen mit einer 7/8er Rotation und so wurde im Grunde die Hälfte der Mannschaft ausgetauscht. Der Spielstil hat sich dadurch verändert, die Neckar RIESEN treten jetzt aggressiver und athletischer auf und sind sehr heimstark in letzter Zeit.

Der MBC hat jetzt ein spielfreies Wochenende. Ist das eine Gefahr für das Spiel gegen Ludwigsburg oder eher eine Chance?

Jede Situation, in der wir uns befinden, hegt beide Seiten. Wir gehen positiv in das Spiel rein und wollen das Beste daraus machen. Wir wollen uns damit beschäftigen, dass wir noch besser werden und Spieler mit leichten Blessuren oder Chad mit seiner Verletzung wieder fit werden. Wir sehen die Spielpause mehr als Chance, diese Zeit für uns zu nutzen.

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