Mit einem Punkt Vorsprung habe die MBC Junior Sixers in der Nachwuchs Basketball Bundesliga das Duell mit den Crailsheim Merlins zu ihren Gunsten entschieden. Dabei hatten sie nach dem dritten Viertel schon mit 67:51 geführt. In der Jugend Basketball Bundesliga hat es dagegen für die MBC Jungwölfe nicht mit dem ersten Sieg in der Hauptrunde geklappt. Gegen die Rockets Gotha gab es eine 66:75-Heimniederlage. MBC-Kooperationspartner und Tabellenführer BSW Sixers Sandersdorf ist gegen den Tabellenletzten TuS Ebstorf seiner Favoritenrolle mit einem 90:54 in der 1. Regionalliga Nord gerecht geworden und bleibt weiter ungeschlagen.
Das Spiel der MBC Junior Sixers gegen die Crailsheim Merlins war nichts für schwache Nerven und hing am Ende am seidenen Faden. Auch wenn Cheftrainer Darren Stackhouse auf seinen etatmäßigen Aufbauspieler Yannick Hennelotter und einen der besten Scorer Lukas Scholz verzichten musste, „haben meine Jungs dem Druck standgehalten, das Spiel gewinnen zu müssen“, sagte der Trainer. Denn damit haben sie ein kleines Polster zum fünften Platz angelegt, stehen jetzt mit zwei Siegen Vorsprung vor Jena und Crailsheim auf dem Play-off-Platz. Ausschlaggebend waren am Ende wohl zwei Dinge: Im dritten Viertel traf Michel Radestock gleich fünf Dreier hintereinander, sorgte für den komfortablen Vorsprung vor dem Schlussviertel und war mit sieben Drei-Punktewürfen und mit 21 Punkten auch bester Scorer. Zum anderen traf Crailsheim 23 seiner 39 Freiwürfe nicht in die Reuse. Nikolas Susa lieferte ebenfalls ein starkes Spiel und kam mit 16 Punkten und 13 Rebounds zu einem Double-Double.
Im letzten Viertel dürften Stackhouse dennoch die sprichwörtlichen Haare zu Berge gestanden haben. „Da gab es schon Phasen, in denen ich Bange hatte, dass das Spiel doch noch verloren gehen könnte.“ Nach guter Leistung vor allem im ersten und dritten Viertel sei sein Team doch etwas müde gewesen, habe nicht mehr so gut getroffen und Crailsheim sei in der Defensive stärker geworden. Schließlich habe seine Mannschaft mit etwas Glück, aber am Ende auch gutem Charakter den kleinstmöglichen Vorsprung noch verteidigt.
Dieses letzte Quäntchen Glück und Konsequenz hatten die MBC Jungwölfe dagegen nicht. Sie lagen nach dem dritte Viertel ihres Heimspiels gegen Gotha mit 52:52 noch gleich auf, mussten sich dann aber im letzten Abschnitt beugen. „Wir haben es nicht geschafft, die Kreise von zwei Spielern einzuengen, die letztlich das Spiel zugunsten von Gotha entschieden haben“, sagte Headcoach Marcus Brambora. Von den 75 Gothaer Punkten erzielten allein Paul Schierhorn (27) und Kevin Kollmar (29), die die komplette Spielzeit auf dem Parkett standen, mehr als zwei Drittel. Auf Seiten der Jungwölfe machte sich dann das Fehlen von Leander Dalchau und die Tatsache, dass Tim Schmidt nach sechs Wochen Trainingspause seine ersten zwei Minuten Einsatzzeit bestreiten konnte, bemerkbar. Brambora hofft nun, dass beide beim Gastspiel in Göttingen am kommenden Sonntag wieder fit sind.
Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf bleibt derweil klar auf Aufstiegskurs. Gegen den Tabellenletzten TuS Ebstorf gelang ein erwartet souveräner Sieg mit 90:54. „Aber Respekt, der Gegner hat nie aufgesteckt und bis zum Schluss gekämpft, so dass meine Spieler schon ordentlich Qualität zeigen mussten“, sagte Sixers-Headcoach und MBC-Nachwuchsleiter Tomas Grepl. Gleichwohl fordert er von seiner Mannschafft Leistungssteigerung, denn im nächsten Spiel kommt am Sonnabend mit Westerstede zwar der Drittletzte, aber ein Team „das an guten Tagen ein sehr schwerer Gegner sein kann“, erklärte Grepl. MBC-Jungprofi Eimantas Stankevicius war nach Terrence Williams (27 Punkte) mit 19 Punkten zweitbester Werfer. Ferenc Gille, der ebenfalls zum MBC-Kader gehört, steuerte neun Punkte zum Gesamterfolg bei.
MBC Junior Sixers: Papst (4 Punkte), Büttner, Veit (6), Benndorf (10/5 Assists), Susa (16/13 Rebounds), Hounnou (6), Luster (2), Papenfuß (8/7 Rebounds), Gleau, Radestock (21), Schlaug (1), Schirrmacher.
MBC Jungwölfe: Godau (3), Hounnou (12), Sievers (5), Munkh-Erdene, Klett (8/8 Rebounds), Wich (12), Heinicke (12), Rothemund (8), Scheiding (4), Schmidt (2).
BSW Sixers: Stankevicius (19 Punkte/6 Rebounds), Benndorf, Radestock, Sakalauskas (8), Gille (9/6 Rebounds), Helten, Williams (27/9 Rebounds), Herrmann (7), Tyrna (6/6 Rebounds), Susa (7), Hounnou (2), Petkovic (5/9 Assists).