Straffer Zeitplan: zwei Partien in drei Tagen

Foto: Andreas Bez

Für den Mitteldeutschen Basketball Club stehen in den kommenden Tagen gleich zwei Pflichtspiele innerhalb kürzester Zeit auf dem Plan. Am Sonntag, den 17. März, treffen die Wölfe zunächst auf den amtierenden deutschen Meister. Um 15:00 Uhr wird die Auswärtspartie der Wölfe gegen den FC Bayern München im Audi Dome angeworfen. Somit steht den Mitteldeutschen ein wahrhafter Hochkaräter und Aspirant auf den zweiten BBL-Titel in Folge gegenüber. Ohne große Verschnaufpause nehmen die Weißenfelser gleich zwei Tage später, am 19. März, den Korb in der heimischen Stadthalle gegen die GIESSEN 46ers ins Visier. Tip-Off beim letzten Heimspiel des Monats ist 20:30 Uhr. Wie immer werden die Begegnungen live auf MagentaSport übertragen.

Mit 20 Siegen und damit 40 Punkten auf dem Ligakonto gehen die Münchener nicht nur mit starkem Rückendwind, sondern auch als klarer Favorit in den 24. Spieltag der easyCredit BBL. Ein Blick in den Kader der Süddeutschen erklärt die Spitzenreiter-Position des Tabellenführers. Ex-NBA Spieler und Bayern-Power Forward Derrick Willams führt den deutschen Meister mit durchschnittlich 13,1 erzielten Punkten als Top-Scorer an. 46,2 Prozent seiner Dreipunktwürfe netzt der 27-Jährige ein und verzeichnet ebenfalls 3,4 Rebounds, 1,2 Assists und 1,0 Steals pro Begegnung. Weitere namenhafte Nationalspieler wie Danilo Barthel mit 11,9 Zählern und 4,2 Rebounds und Maodo Lo mit 7,3 Punkten und 4,3 verteilen Assists schmücken ebenfalls das Roster der Münchener. Brandgefährlich und äußerst zuverlässig ist der erfahrene Shooting Guard Nihad Djedovic, der sich bereits in 236 BBL-Spielen bewiesen hat. Pro Spiel legt der 29-Jährige 11,8 Zähler, 2,8 Rebounds, 2,5 Assists und 1,1 Steals auf. Auch Small Forward Vladimir Lucic hat nicht nur mit 11,0 Punkten und 4,1 Rebounds sein Können unter Beweis gestellt, sondern ist mit 50,9 Prozent Trefferquote von jenseits der Dreierlinie einer der zuverlässigsten Scharfschützen der Süddeutschen. Es wird deutlich, dass die Bayern nicht mit wenigen herausragenden Spielern glänzen, sondern mit der Tiefe und den breitgefächerten Fähigkeiten des gesamten Rosters überzeugen.

War das Team von der Isar lange Zeit ungeschlagen, musste man in den letzten drei Partien zwei Niederlagen verkraften. Beim letzten Aufeinandertreffen mit den Wölfen im vergangenen November konnte sich der deutsche Meister allerdings mit 81:66 in der Arena Leipzig durchsetzen. Aus insgesamt 11 Begegnungen dieser Paarung gingen die Mitteldeutschen bisher erst einmal als Sieger vom Parkett. Auch dieses Mal reisen die Saale-Städter als Außenseiter in die bayrische Landeshauptstadt, doch wollen die Auswärtspartie dennoch für sich nutzen.

„Es ist ein straffer Zeitplan, trotzdem haben wir uns auf beide Spiele intensiv vorbereitet. München hat die klare Favoritenrolle bei der Partie am Sonntag. Das haben sie nicht nur in der Liga sondern auch auf europäischem Niveau unter Beweis gestellt. Als Außenseiter wollen wir dennoch alles geben und kämpfen. Wir wollen einfach ein gutes Spiel abliefern. Das ist ganz besonders wichtig im Hinblick auf das Heimspiel am Dienstag gegen Gießen. Sicherlich werden wir ein weiter an unserer Konstellation feilen“, erklärt MBC-Head Coach Silvano Poropat vor dem Auswärtsspiel am Sonntag.

Als 12. Platzierter und mit der Hoffnung auf die Playoff-Teilnahme, gastiert das 46ers-Team von Cheftrainer Ingo Freyer mit klaren Ambitionen an der Saale. Zuletzt hatten sich die Hessen im Mittelfeld der Liga festgesetzt. Noch scheint für die Gießener alles möglich, denn vom achten bis zum zwölften Platz weisen alle Clubs die gleiche Punktzahl vor.

Mit „Big John“ Bryant haben die Gäste von der Lahn nicht nur den Top-Scorer der easyCredit BBL in den eigenen Reihen, sondern ebenfalls einen der stärksten Center im deutschen Oberhaus unter den Körben. Mit durchschnittlich 20,3 erzielten Punkten und 10,9 Rebounds pro Spiel, ist Bryant eine wahrhafte Double-Double Maschine. Bestens mit dem Ball bedient wird der Riese durch Point Guard und BBL-Veteran Jared Jordan. Doch nicht nur auf den großen Positionen sind die 46ers brandgefährlich. Small Forward Brandon Thomas legt mit 14,9 Zählern, einer Dreierquote von knapp 50 Prozent und 2,6 verteilten Assists Nummern auf, die beeindrucken. Weitere fähige Guards stellen Max Landis mit 12,4 und David Bell mit 10,5 erzielten Punkten dar. Im Auge behalten müssen die Weißenfelser auch Small Forward Larry Gordon. Der US-Amerikaner hat nicht nur offensive Qualitäten an den Tag gelegt, sondern glänzt auch mit 6,2 Rebounds pro Pratie. Neben John Bryant stehen den Lahn-Städter zusätzlich weitere zuverlässige Optionen auf den Big Men Positionen zur Verfügung. Denn Benjamin Lischka und Mahir Agva verrichten ebenfalls solide Arbeit an den Brettern.

Schon 23 Mal standen sich die Mitteldeutschen und Hessen auf dem Basketballparkett gegenüber. Sechs von den insgesamt zehn Wölfe-Siegen aus dieser Spielpaarung konnten die Saale-Städter in der Stadthalle einfahren. Das Hinspiel zum Saisonauftakt 2018/19 ging zwar noch mit 91:84 an die 46ers, doch nun sind die Weißenfelser vorbereitet und hungrig auf eine Revanche.

„Beim Heimspiel gegen die 46ers rechnen wir uns größere Chancen aus als gegen München. Das Team hat fleißig gearbeitet und sich vorbereitet. Gießen ist ein sehr angriffslustiges Team, das grundsätzlich von seiner Offensive lebt. Der zentrale Punkt dieser Offense ist John Bryant als Top-Scorer und effektivster Spieler er Liga. Doch neben ihm haben sie viele erfahrene BBL-Veteranen in den Reihen, was die Hessen sehr gefährlich macht. So ist Jared Jordan ein ausgezeichneter Point Guard, während Max Landis, Larry Gorden und Brandon Thomas immer für einen Dreier gut sind. Wir müssen unbedingt ihren Offensiv-Rhythmus stören und auf der anderen Seite auch unseren Angriff strukturieren“, verdeutlicht Poropat zur Partie am kommenden Dienstag.

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