Warren mit gutem Einstand – Wölfe unterliegen in der Hauptstadt

Der Mitteldeutsche Basketball Club unterlag am Samstagabend auswärts gegen ALBA BERLIN mit 71:91. Nach einem starken ersten Abschnitt spielten die Gastgeber ihre Stärke aus. Andrew Warren lieferte 16 Punkte zum Einstand und war gemeinsam mit Lamont Jones Topscorer.  

Lamont Jones war zusammen mit Andrew Warren in Berlin Topscorer. Foto: Tilo Wiedensohler.

Der erste Spielabschnitt in der Begegnung zwischen dem MBC und ALBA BERLIN am Samstagabend erinnerte die rund 120 mitgereisten Fans an das Hinspiel, das an Spannung kaum zu überbieten war und in dem der MBC den Top-Club in die Verlängerung zwang. In den ersten zehn Minuten zeigten die Wölfe diesmal wieder eine starke Leistung, bewegten sich komplett auf Augenhöhe und führten mehrfach. Danach fanden die Hausherren jedoch ihren Rhythmus und spielten all ihre Stärken aus. Malte Schwarz musste in der Partie weiterhin verletzt auf der Bank ausharren und Jordan Sibert pausierte, denn durch die Verpflichtung von Andrew Warren hat der MBC einen Ausländer zu viel im Kader. Dafür gab der Rückkehrer bei seinem Debüt ordentlich Gas. „Es hat sich gut angefühlt, wieder im MBC-Trikot aufzulaufen, auch wenn es nicht für einen Sieg gereicht hat. In der easyCredit BBL warten hochkarätige Gegner, wie heute hier in Berlin. Ich werde weiter mein Bestes geben für das Ziel Klassenerhalt“, so der Rückkehrer Warren nach seinem Einstand.

Dennis Clifford eröffnete das Spiel für die Hauptstädter per Dunk, doch Kruize Pinkins errang aus der Distanz in der Folge gleich die erste Führung für die Wölfe. Zwar antwortete Clifford per Korbleger, doch auch Djordje Pantelic ließ einen Dreier durch die Reuse zischen und schob sein Team erneut nach vorn. Der MBC spielte wach und energiereich. Nach sechs Minuten wurde dann Andrew Warren eingewechselt und feierte sein Debüt auf deutschem Erstligaparkett. Ein Dreier von Djordje Drenovac zwang die Hauptstädter kurz darauf zu einer Auszeit. Akeem Vargas glich zum Viertelende noch zum 17:17 aus.

Nun starteten die Schützlinge von Aito Garcia Reneses einen 7:0-Lauf, während bei den Wölfen offensiv plötzlich nur wenig zusammenlief. Kruize Pinkins verbuchte die ersten Punkte seines Teams von der Freiwurflinie, doch die Gastgeber setzten sich ab, zur Viertelmitte sogar zweistellig. In der 18. Spielminute legte dann Andrew Warren los und jagte einen Dreier und einen Wurf aus der Halbdistanz in den Korb. Mit 31:42 ging es in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Berliner bei ihrer klaren Linie. Dennis Clifford katapultierte seine Mannschaft weiter nach vorn, für den MBC waren es in diesen Minuten vor allem Andrew Warren und Geburtstagskind Benedikt Turudic, die wichtige Punkte verbuchten. 53:66 zeigte die Anzeigetafel der Mercedes-Benz Arena Berlin zum Beginn des letzten Abschnitts.

Dort machten die Gastgeber nun vollends deutlich, wer das Hausrecht innehatte, Joshiko Saibou fing Feuer und die Wölfe lagen plötzlich mit 20 Zählern im Hintertreffen. Offensiv kamen die Mitteldeutschen schwer zum Zug, die Berliner spielten ihre Überlegenheit unterm Korb aus und verbuchten leichte Punkte. Zum Ende des Viertels gaben die Sachsen-Anhalter zwar noch einmal Gas und markierten 14 Zähler in fünf Minuten, doch auch der Tabellenzweite aus der Hauptstadt gab nicht nach. Sergio Kerusch setzte per Korbleger den Schlusspunkt zum 71:91.

„Das bessere Team hat gewonnen heute. Wir wollten einen guten Kampf abliefern und haben das unter Berücksichtigung unserer schwierigen Umstände auch getan. Im ersten Viertel sind wir mit guter Defense rausgekommen, aber dann haben wir angefangen, zu häufig den Ball zu verlieren. ALBA hat fast alle unsere 19 Turnover direkt bestraft. Auch wenn wir im Rebound Probleme hatten – einer unserer bekannten Schwachstellen – haben vor allem diese Ballverluste das Spiel entschieden. ALBA hat dadurch die Kontrolle über die Partie übernommen“, begründet Igor Jovovic im Anschluss an die Partie.

 

MBC: Hatten (7 Ass.), Jones (16 Pkt.), Kerusch (8), Pantelic (3), Drenovac (7), Pinkins (15 Pkt., 9 Reb.), Warren (16), Turudic (6), Gloger.

ALBA BERLIN: Saibou (14), Giffey (11), Mattisseck (2), Vargas (6), Grigonis (13), Radosavljevic (5), Clifford (18), Sikma (12), Peno (10), Schneider.