Wölfe beißen sich gegen Eisbären durch

Der Mitteldeutsche Basketball Club feierte am frühen Sonntagabend den zweiten wichtigen Sieg im Klassenerhalt in Folge. Gegen die Eisbären Bremerhaven überzeugten die Wölfe mit 98:90 nach einem spannenden Duell. Lamont Jones war vor 2300 Zuschauern mit 27 Punkten bester Mann beim MBC.

Lamont Jones lieferte gegen Bremerhaven ein überragendes Spiel.

Bei ihrem enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt forderten die Wölfe am Sonntagabend den Zuschauern wieder alles ab. Das Spiel war nichts für schwache Nerven und blieb bis ins Schlussviertel spannend. Malte Schwarz fehlt weiter aufgrund seiner Muskelverletzung.

Geoffrey Groselle sorgte für die ersten Punkte der Partie, bevor Kruize Pinkins per Dreier die erste Führung der Wölfe erzielte. Lamont Jones zementierte mit wichtigen Punkten aus der Distanz. Dennoch nahmen die Nordlichter Fahrt auf und brachten das Spiel wieder auf Augenhöhe. Zur Viertelmitte glich Jordan Hulls aus und beide Teams schenkten sich in der Folge nichts, die Führungen wechselten mehrfach. Mit 23:29 lagen die Wölfe zu Beginn des zweiten Abschnitts im Hintertreffen.

Erst nach zwei Minuten kamen die Hausherren dort durch Andrew Warren in Tritt, die Eisbären behielten die Nase jedoch vorn. Nach fünf Minuten kamen die Mitteldeutschen in diesem Abschnitt ins Rollen und schoben sich Punkt um Punkt heran. Vor allem Lamont Jones und Andrew Warren trieben die Hausherren nach vorn und drehten so die Partie. Es blieb jedoch weiterhin eng und auf Messers Schneide. Kruize Pinkins zeigte sich in dieser Phase besonders stark und trieb seine Wölfe zur Halbzeit aus der Distanz zur 52:50-Führung.

Nach einer Speedchallenge der „kinder+Sport Basketball Academy“ in der Halbzeit machten die Hausherren in Person von Lamont Jones deutlich, dass sie die wichtigen Punkte heute nicht liegen lassen. Die Wölfe liefen heiß, Lamont Jones drehte voll auf. Das Polster der Mitteldeutschen wuchs auf neun Zähler an, doch die Bremerhavener gaben sich nicht auf. Jordan Hulls und Geoffrey Groselle ließen die Schweißperlen der MBC-Fans wachsen und brachten den komfortablen Vorsprung des MBC auf einen Zähler zum schmelzen. Die Gastgeber besannen sich und legten einen Zahn zu. Mit 77:73 wurde das Schlussviertel eingeläutet.

Dort jagte Andrew Warren gleich einen Dreier durch die Reuse, die Antwort von Johnny Berhanemeskel folgte sofort. Es sollte zunächst spannend bleiben, bis Marcus Hatten per Dreier Luft verschaffte und es ihm Andrew Warren und Lamont Jones gleichtaten. Die Wölfe lagen mit zehn Zählern vorn, die Eisbären setzten aber ebenfalls zum Endspurt an und kamen noch einmal zurück. Am Ende blieben die Schützlinge von Igor Jovovic aber konzentriert, Andrew Warren machte von der Freiwurflinie den Sack zu.

Igor Jovovic war nach dem Spiel sichtlich erfreut: „Es war vorher bekannt, dass es für beide Teams ein sehr wichtiges Spiel ist und ich bin sehr stolz, wie meine Spieler reagiert haben. In den entscheidenden Momenten, wenn die Partie so wichtig ist, legt das Team noch eine Schippe drauf. Die Atmosphäre heute war wieder toll und wir hatten das ganze Spiel über die Fans als sechsten Mann im Rücken. Insgesamt war das heute ein großartiges Basketballspiel mit vielen Punkten. In der ersten Hälfte haben wir vielleicht nicht ganz so in der Defense gespielt wie wir wollten, aber dabei muss man sich vor Augen führen, dass Bremerhaven ein starkes Team ist und sie in der letzten Zeit sehr gut spielen. Die Siege gegen Bonn und Würzburg beweisen das, denn dafür braucht man eine gewisse Qualität. Heute haben sie das unser Bestmöglichstes herausgekitzelt und am Ende haben wir den Sieg verdient. Wir müssen jetzt schnell verschnaufen und haben Mittwoch schon das Spiel in Ludwigsburg vor uns.“

 

MBC: Hatten (7 Pkt., 11 Ass.), Jones (27), Kerusch (2), Pantelic (10 Pkt., 10 Reb.), Drenovac (16), Pinkins (17), Warren (19), Gloger, Turudic.

Eisbären Bremerhaven: Kessens (9), Berhanemeskel (17), Bleck (2), Hulls (31), Bussey (5), Elliott (4), Baptiste (7), Groselle (15), Johnson, Breitlauch.