Wölfe bekommen in Oldenburg die Krallen gestutzt

Am Dienstagabend endete die Siegesserie des Mitteldeutschen Basketball Clubs in Oldenburg. Vor 2940 Zuschauern mussten sich die Wölfe mit 62:83 (37:23) den EWE Baskets deutlich geschlagen geben, die Gäste hatten zu keinem Zeitpunkt eine richtige Chance gegen die starken Oldenburger. Chad Timberlake war mit 19 Punkten und sechs Rebounds bester Akteur der Mitteldeutschen.

Drei Siege währte die Erfolgsserie der Sachsen-Anhalter, bis die EWE Baskets Oldenburg dem am Dienstagabend ein Ende bereiteten. Hördur Vilhjalmsson war zwar mit 16 Punkten zweitbester Spieler der Wölfe, ein Geschenk konnte er sich an seinem Geburtstag aber nicht selbst machen. Von Anfang an hatte der MBC Probleme ins Spiel zu kommen. Chris Kramer eröffnete das Vorweihnachtsspiel per Korbleger und Dru Joyce jagte gleich noch einen Dreier hinterher, bevor die Wölfe in Person von Geburtstagskind Hördur Vilhjalmsson aus der Distanz starteten. Chad Timberlake legte unterm Korb nach und glich damit zum 5:5 aus, auf Augenhöhe sollte das Spiel jedoch nur für zwei Minuten bleiben. Danach punkteten die Hausherren regelrecht nach Belieben. Vor allem Ronny Burrell und Kapitän Ricky Paulding waren die treibenden Kräfte. Beim MBC hingegen häuften sich Ballverluste und Fouls, der richtige Rhythmus wurde einfach nicht gefunden. So lagen die Saalestädter nach acht Minuten bereits zweistellig hinten, mit 13:26 ging es in den zweiten Abschnitt. Zwei korblose Minuten beendete Center Robin Smeulders, wieder antwortete Hördur Vilhjalmsson. Hier zeigten sich auf beiden Seiten Probleme im Abschluss, ein Ballverlust des Wölfe-Isländers wurde von Dru Joyce eiskalt in Punkte verwandelt. Es folgten wieder zwei Minuten, in denen beide Teams keine Zähler verbuchten, die Mitteldeutschen machten nach einer Auszeit wichtige Punkte gut. Geburtstagskind Vilhjalmsson verhinderte mit einem Block an Adam Chubb zudem weitere Gegnerpunkte. Mit einem And One von Chad Timberlake und einem Korbleger von Adam Chubb ging es beim Stand von 23:37 in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel taten sich beide Mannschaften schwer im Abschluss. Kelly Beidler gab den Startschuss in die zweite Hälfte und Ronny Burrell traf kurz darauf für die Nordlichter. In den folgenden zwei Minuten wechselten sich beide Teams mit Fouls und Ballverlusten ab, erst zur Viertelmitte fiel der nächste Korb, zum Leidwesen der Sachsen-Anhalter ein Dreier von Julius Jenkins. Dann legten die Wölfe einen Zwischenspurt ein, Hördur Vilhjalmsson lieferte sechs Punkte, darunter ein Dreier und ein And One. Der Rückstand schmolz so auf neun Punkte und zwang die Hausherren zu einer Auszeit. Mit einem weiteren Distanztreffer brachte der heiß laufende Isländer seine Mannschaft noch weiter ran, doch prompt folgte die Antwort von Konrad Wysocki und Julius Jenkins vom Perimeter. Wieder eindeutiger ging es somit bei 41:52 in den Schlussabschnitt. Dort vergrößerte Robin Smeulders den Rückstand des MBC weiter und als nach drei Minuten immer noch kein Punkt für die Saalestädter zu Buche stand, zog Silvano Poropat eine Auszeit. Erst nach einer weiteren Minute kamen die Wölfe endlich in Tritt und verbuchten wichtige Punkte, Sharaud Curry verbuchte einen Treffer von jenseits der 6,75 Meter. Auf ein Dreierduell zwischen Devin Uskoski und Julius Jenkins folgte beim Stand von 50:66 eine Auszeit der Mitteldeutschen. Zu allem Überfluss kassierte Djordje Pantelic nach einem Foul an Julius Jenkins auch noch ein Technisches, was die Baskets für sieben Punkte nutzten. Trotz eines weiteren Dreiers von Sharaud Curry gerieten die Saalestädter mit mehr als 20 Zählern ins Hintertreffen, mit 62:83 musste der MBC aus Oldenburg die Rückreise antreten.
„Glückwunsch an Oldenburg. Die Baskets haben verdient gewonnen, auch wenn die Niederlage ein paar Punkte zu hoch ausgefallen ist. Wir haben leider die Intensität der letzten Spiele nicht ins Spiel bringen können. Das müssen wir gegen Giessen unbedingt wieder besser machen“, resümierte MBC-Cheftrainer Silvano Poropat.

MBC: Beidler (6), Curry (7), Pantelic (3), Vilhjalmsson (16), Leutloff (2), Heyden (2), Timberlake (19 Pkt., 6 Reb.), Uskoski (7 Pkt., 7 Reb.), Schwarz, Lange, Wachalski.

EWE Baskets Oldenburg: Kramer (4), Joyce (10), Wysocki (5), Chubb (12), Smeulders (12), Jenkins (22), Paulding (7), Burrell (11), Bahiense de Mello, Smit, Freese.