Wölfe wollen Siegesserie auch gegen Paderborn ausbauen

Für den Mitteldeutschen Basketball Club geht es mit dem zweiten Heimspiel in Folge weiter mit der Mission Wiederaufstieg. Am Samstagabend, 19:30 Uhr, erwarten die Wölfe im Heimspiel den Tabellenachten Uni Baskets Paderborn. Head Coach Igor Jovovic erwartet einen starken Gegner, den man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Statt vorweihnachtlichen Müßiggangs wartet auf den Mitteldeutschen Basketball Club (MBC) im letzten Heimspiel des Jahres 2016, das vom Weißenfelser Pflegedienst am Schloss präsentiert wird, eine schwere Aufgabe. Auf dem Papier sollte die Begegnung am 15. Spieltag der 2.Basketball-Bundesliga ProA zwischen dem Tabellenachten, den Uni Baskets Paderborn, und dem Tabellenführer aus Weißenfels keine Überraschung bereithalten. Zu stark war der Auftritt des MBC in den letzten Wochen: 13 Siege sammelten die Saalestädter, zehn davon in Folge. Doch Wölfe Head Coach Igor Jovovic weiß um die Gefahr, die solche Spiele birgen. „Paderborn hat ein starkes, sehr ausgeglichenes Team“, warnt der Wölfe-Trainer deshalb davor, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.

Paderborns Trainer Uli Naechster und dem Management der Nordrhein-Westfalen ist vor der Saison etwas gelungen, das man im Basketball selten sieht. Die Ostwestfalen hatten kaum Abgänge zu verzeichnen, konnten sieben Spieler aus dem Vorjahreskader auch in der Saison 2016/17 mit neuen Verträgen ausstatten. Ohnehin ist bei den Gästen alles auf Kontinuität ausgerichtet. Der Blick richtet sich in die Zukunft, denn in zwei bis drei Jahren möchte der ehemalige easyCredit-Bundesligist auch wieder ein Wort bei der Vergabe der Aufstiegsplätze mitreden. Was die Paderborner in der Gegenwart auszeichnet, ist genau diese Ausgeglichenheit und das gute Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile. Zudem ist das Team, das auf den ersten Blick keinen hervorstechenden Spieler im Kader hat, von Trainer Naechster offensiv fein abgestimmt. Das zeigen auch die Statistiken der Uni Baskets: mit 53.4% getroffener Würfe am Brett und aus der Halbdistanz sind die Paderborner das drittbeste Team der Liga, ihre 36.6% getroffenen Würfe von der Dreipunktlinie sind sogar der zweitbeste Wert und die 79.9 Punkte pro Spiel sind drittbester Wert der Liga.

Die fünf besten Punktelieferanten des Wölfe-Gegners am Samstagabend treffen auch konstant mehr als die Hälfte ihre Würfe aus der Halbdistanz. Der US-amerikanische Flügelspieler Matt Vest (14.6 Punkte, 55.9% getroffener 2-Punkte-Versuche), der deutsche Power Forward Till Gloger (14.2 Punkte, 53.6% getroffener 2-Punkte-Versuche, 35.9% Dreier), der nach vier Jahren an der University of Maine nach Paderborn wechselte, Chase Adams (11 Punkte, 52.5% Zweier, 34.9% Dreier, 4.6 Assists), Big Man Nicholas Aleksandar Tufegdzich (9.9 Punkte, 51.5% Zweier, 41% Dreier) und Center Morgan Grimm (9.6 Punkte, 62.2% Zweier) bilden das Herz der Offensive der Basketballer aus Ostwestfalen-Lippe. Um diese Stärke der Gäste weiß auch Wölfe-Trainer Jovovic, ist aber zuversichtlich aufgrund der Leistungen der letzten Wochen seiner Basketballer. „Ich bin ein wenig langweilig, weil ich mich immer wiederhole, wenn ich sage, dass die Arbeit in der Verteidigung extrem wichtig ist. Ich denke, dass wir bisher die beste Verteidigungsarbeit in der Liga zeigten und das ist auch der Schlüssel, wenn man erfolgreich sein möchte. Man hat es ja auch in den letzten beiden Spielen gegen wirklich schwere Gegner gesehen, dass man aus der Arbeit, die man in die Verteidigung investiert, auch für die Offensive sehr viel an Vertrauen gewinnen kann. So müssen wir auch an dieses Spiel herangehen“, blickt der 34-jährige auf die anstehende Begegnung.

Paderborner Ausgeglichenheit als große Stärke

Was neben ihrer Ausgeglichenheit eine große Stärke der Uni Baskets ist, sei vor allem ihr gutes Zusammenspiel und ihr guter Teamgeist, den die Mannschaft von Gäste-Trainer Naechster bisher an jedem Spieltag gezeigt habe, sieht MBC-Trainer Jovovic eine der Stärken der Gäste. Was sie von anderen Gegnern in der Liga unterscheide, so Jovovic weiter, sei ihre Variabilität in der Defensive. Häufig lässt Uni Baskets Trainer Naechster seine Spieler verschiedene Defensiv-Varianten spielen. „Darauf müssen wir uns einstellen“, nennt Jovovic eine der Herausforderungen für die Begegnung der Wölfe am Samstagabend, die 19:30 angepfiffen wird. Nach der tollen Stimmung auf den Rängen im letzten Heimspiel, die der gebürtige Montenegriner hervorhob, freut sich der MBC Head Coach auf das zweite Heimspiel in Folge: „Ich hoffe, dass wir auch diesmal wieder so eine tolle Atmosphäre erleben. Die Unterstützung im letzten Spiel hat dem Team sehr geholfen. Die Jungs spielen momentan so stark, haben Spaß an dem, was sie tun und haben es sich verdient, dass sie auf so tolle Art und Weise unterstützt werden.“

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