Wölfen fehlt gegen ALBA BERLIN Wurfglück in Verlängerung

Der Mitteldeutsche Basketball Club zwang am Sonntagabend ALBA BERLIN mit 71:71 nach regulärer Spielzeit in die Verlängerung, am Ende mussten die Wölfe das Spiel mit 80:89 aus der Hand geben. Topscorer vor 2650 Zuschauern im Wolfsbau war Marcus Hatten mit 15 Zählern und acht Assists.

Marcus Hatten war gegen ALBA BERLIN bester Werfer.

Der Gästetrainer „Aito“ Garcia Reneses, ältester Head Coach der easyCredit BBL, hatte nach dem Spiel lobende Worte für die Mitteldeutschen übrig und fasste zusammen: „Die wechselnde Defense des MBC hat uns große Schwierigkeiten bereitet, wir konnten unseren Plan nicht ordentlich umsetzen.“ Am Ende hat es für die Wölfe aber in der Verlängerung nicht gereicht. Nach vier bärenstarken Vierteln verließ sie in den zusätzlichen Minuten das Wurfglück und somit mussten sie das Spiel aus der Hand geben.

Gleich zu Beginn der Partie waren die Wölfe präsent und wach und jagten mit einem 7:0-Lauf davon. Marcus Hatten und Djordje Pantelic waren hier die treibenden Kräfte, bevor die Berliner mit einem Korb von Dennis Clifford starteten. Die Gäste spielten ihre Größenvorteile aus, aber der MBC war immer einen Schritt voraus. Akeem Vargas verbuchte wichtige Punkte für die Hauptstädter, freie Lücken unterm Korb wurden ausgenutzt und der Vorsprung der Mitteldeutschen schmolz dahin. Nach acht Minuten im Spiel brachte Bogdan Radosavljevic sein Team zu 15:15 auf Augenhöhe, es folgte ein spannender Schlagabtausch. Mit 18:20 ging es in den nächsten Abschnitt. Hier legte Kruize Pinkins wieder los und brachte die Wölfe gleichauf, es entwickelte sich ein enges Duell, bei dem sich beide Teams nichts schenkten. Mit 32:37 war das Spiel zur Halbzeit noch keineswegs entschieden.

Das bewiesen die Hausherren nach dem Seitenwechsel. Zunächst kamen die Berliner besser aus der Kabine und führten zur Viertelmitte mit elf Zählern. Dann legten die Jovovic-Schützlinge los, arbeiteten sich Punkt um Punkt nach vorn. Jordan Sibert und Malte Schwarz ließen Dreier durch die Reuse zischen und zum Ende des Abschnitts gelang dem MBC-Kapitän aus der Distanz die 54:52-Führung. Im vermeintlichen Schlussabschnitt begannen die Mitteldeutschen regelrecht zu zaubern. Marcus Hatten verteilte unterm Korb einen No-Look-Pass hinterm Rücken an Djordje Pantelic, der den Ball per Korbleger unterbrachte. Absolut ausgeglichen sollte es die nächsten fünf Minuten weitergehen, die Stimmung im Wolfsbau war auf dem Siedepunkt. Die letzten offensiven Aktionen beider Teams misslangen, so läutete das unentschiedene 71:71 am Ende des vierten Viertels die Verlängerung ein. Hier verließ die Wölfe aber das Wurfglück. Aus dem Feld wollte nichts gelingen, ALBA BERLIN setzte sich nun ab. Zwar duellierten sich beide Teams noch an der Freiwurflinie, aber die Gäste behielten die Nerven. Eine Minute vor Ende wechselte Igor Jovovic Benedikt Turudic und Jonas Niedermanner ein, Letzterer verbuchte seine ersten Punkte in der easyCredit BBL von der Freiwurflinie. Malte Schwarz lochte kurz vor Schluss einen weiteren Dreier ein, Peyton Siva machte dann jedoch den Sack zu, die Wölfe unterlagen mit 80:89 nach einer respektablen Leistung.

„Es ist eine bedauernswerte Niederlage für uns. Glückwunsch an ALBA BERLIN. Wir haben heute über unsere Möglichkeiten gespielt und wie die Löwen gekämpft mit diesem kleinen Kader. Im ganzen Spiel gab es einige Aufs und Abs und wir hatten am Ende des vierten Viertels die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen, wir haben aber einige Würfe nicht getroffen. Ich wusste, dass es für uns schwierig wird in der Verlängerung. Die beiden letzten Spiele, Bayreuth und ALBA, sind ein positives Zeichen, dass wir in der easyCredit BBL mithalten können. Ich hoffe, dass im Saisonverlauf diese Spiele gewonnen werden“, fasst Igor Jovovic nach dem Spiel zusammen.

MBC: Hatten (15 Pkt., 8 Ass., 4 Reb.), Jones (2), Schwarz (9), Liyanage (3), Pantelic (14 Pkt., 8 Reb.), Drenovac (11), Pinkins (8 Pkt., 11 Reb.), Gloger (5), Niedermanner (2), Sibert (11), Turudic.

ALBA BERLIN: Saibou (7), Siva (19), Giffey (8), Schneider (7), Vargas (5), Grigonis (8), Radosavljevic (4), Butterfield (10), Clifford (13), Sikma (5), Peno (3).